In jüngster Zeit lag der Fokus im Bereich nachhaltige Finanzen primär auf der Erfüllung der weitreichenden regulatorischen Vorgaben und umfangreichen Transparenzanforderungen. Dass dies in der Umsetzung vorerst vor allem teuer und beschwerlich ist, liegt auf der Hand. Was dabei aber oft vergessen wird, ist der Vorteil einer auf Nachhaltigkeit ausgelegten Strategie. Ziel dieser Massnahmen ist es nicht, unnötige Berichte zu generieren, sondern Risiken transparent zu machen und zu verhindern. Wer heute sogenannte «Stranded Assets» im Portfolio vermeidet (sei es durch Gebäude, die nicht mit vertretbarem Aufwand saniert werden können, oder durch nicht auf erneuerbare ausgerichtete Energieinfrastruktur, die aufgrund von nationalen Klimazielen irgendwann stillgelegt werden muss) wird davon mittel- bis langfristig profitieren. Wer zudem aktiv in Geschäftsmodelle investiert oder solche finanziert, die in der Zukunft zum Standard werden, erschliesst sich damit auch neue Chancen. Die geforderte Transparenz legt damit die Basis für ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell, und zwar in allen Sektoren.

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